Spatenstich für neues 110kV/30kV-Umspannwerk Rainbach im Mühlkreis

Sichere Versorgung und mehr Dynamik für Region Freistadt Nord

Heute, Dienstag 7. Juli, um 11 Uhr erfolgte der Spatenstich für das neue 110kV/30kV-Umspannwerk im Gemeindegebiet Rainbach i. M. gemeinsam mit

  • DI Erich Haider, Generaldirektor der LINZ AG
  • Friedrich Stockinger, Bürgermeister der Gemeinde Rainbach i. M.
  • BR Mag. Christian Jachs, Bürgermeister der Stadtgemeinde Freistadt
  • Ing. Michael Hirtl, Bürgermeister der Gemeinde Waldburg
  • Dr.in Jutta Rinner, MBA, Vorstandsdirektorin LINZ AG
  • DI Wolfgang Dopf, MBA, Vorstandsdirektor der LINZ AG, Ressort Energie
  • DI Johannes Zimmerberger, MBA, Geschäftsführer LINZ STROM Netz GmbH
  • DI (BA) Helmut Köpplmayr, MBA, Prokurist, LINZ STROM Netz GmbH
  • DI Siegfried Laimgruber, Projektleitung LINZ STROM GmbH

Mit dem Umspannwerk Rainbach erhöht die LINZ STROM Netz GmbH nachhaltig die Zuverlässigkeit der elektrischen Energieversorgung der Kunden im Großraum Freistadt, insbesondere im nördlichen Gebiet. Neben einem Höchstmaß an Versorgungssicherheit gewinnt die Region neue Dynamik im Sinne von Standort- und Lebensqualität.

Sichere und leistungsstarke Stromversorgung für aufstrebende Region

Der Ausbau der S10 (Mühlviertler Schnellstraße Unterweitersdorf – Freistadt Nord), die verstärkte Ansiedlung leistungsintensiver Betriebe und die Häufung von alternativen Energieerzeugungsvorhaben prägen die nördliche Region Freistadt. Diese Entwicklung und der damit verbundene Leistungsengpass des bestehenden Umspannwerks Freistadt, machen den Ausbau des Stromnetzes zu einer sinnvollen und notwendigen Investition für die Zukunft. Ohne Ausbau der Infrastruktur könnten neue leistungsstarke Verbraucher in absehbarer Zeit nicht mehr angeschlossen werden.

Millionen-Investition für Versorgungssicherheit und Netzinfrastruktur

Das Bauprojekt, mit einem Investitionsvolumen von rund 13 Mio. Euro umfasst die Errichtung einer neuen 110kV-Leitung sowie den Neubau des 110/30kV- Umspannwerks in Rainbach. Die geplante 110kV-Leitungstrasse wird eine Länge von rund 8,3 km aufweisen. Für das Umspannwerk wurde mit dem Betriebsgebiet Rainbach ein zentraler Standort mit guter netz- und verkehrstechnischer Anbindung gefunden. Die Anlage beinhaltet im Wesentlichen das Schalthaus mit je einer 110kV- und einer 30kV-Schaltanlage sowie zwei Transformatoren mit einer Leistung von jeweils 20MVA. Diese Leistung entspricht der sicheren Stromversorgung von etwa 10.000 Haushalten.

Bei der Auswahl der Transformatoren wurde auf die Ökobilanz, im Speziellen auf Verlust- und Geräuscheffizienz, Rücksicht genommen. Dies lässt sich durch den Einsatz hocheffizienter Materialien und speziellem Transformatordesign gewährleisten. LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider: „Neben einer guten Verkehrsanbindung braucht eine Region vor allem ein leistungsstarkes und sicheres Stromnetz. Beide Komponenten steigern die Lebensqualität der Bevölkerung und die Attraktivität des Betriebsstandorts. Die Versorgungs-sicherheit unserer Kundinnen und Kunden auf Top-Niveau ist ein Auftrag, den wir sehr ernst nehmen und nachdrücklich immer wieder erfüllen. Das Umspann-werk Rainbach ist ein Gewinn für die Region Freistadt und damit eine wichtige Investition für den gesamten Wirtschaftsraum OÖ.“

DI Wolfgang Dopf, LINZ AG Vorstandsdirektor und zuständig für das Ressort Energie: „Die LINZ STROM Netz GmbH versorgt inzwischen mehr als 440.000 Menschen in der Stadt Linz und in 82 Oberösterreichischen Gemeinden. Die sichere Verfügbarkeit von Energie ist heute unverzichtbarer denn je und ein wesentlicher Faktor für einen Wirtschaftsstandort. Mit kurzen ungeplanten Ausfallszeiten, 2013 waren es unter 8 Minuten pro Kunde, zählt die LINZ STROM Netz GmbH im nationalen wie internationalen Vergleich zu den sichersten Betreibern überhaupt. Das Umspannwerk Rainbach garantiert diese Sicherheit künftig und nachhaltig für das Gebiet nördlich von Freistadt.“

Umspannwerk als Basis für Aufschwung und Arbeitsplätze

„Das neue Umspannwerk führt zu einer deutlich verbesserten Stromversorgung unserer Haushalte im Gebiet nördlich von Freistadt. Die optimierte Stromanspeisung über die neue 110kV-Leitung, in Kombination mit der Verkehrsanbindung an die S10, bereitet aber auch den Boden für Betriebsansiedelungen und damit für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Hervorheben möchte ich auch die Zusammenarbeit mit der LINZ STROM Netz GmbH. Die Experten bewiesen bei der Planung der 110kV-Leitung viel Know-how und Gefühl für die Anliegen bzw. Bedenken der Anrainer“, sagt Friedrich Stockinger, Bürgermeister von Rainbach.

„Freistadt liegt bei der Beschäftigung unter den fünf besten Bezirken. Dieser Spitzenwert ist keine Selbstverständlichkeit, sondern vielmehr ein Erfolg der Betriebsansiedlung in den letzten Jahren. Mit dem Umspannwerk wird das Betriebsbaugebiet für neue Unternehmen noch attraktiver. Damit wird die Voraussetzung für viele weitere neue Arbeitsplätze geschaffen!“ Mag. Christian Jachs, Bürgermeister von Freistadt. Ing. Michael Hirtl, Bürgermeister der Gemeinde Waldburg meint: „Die Errichtung der 110kV- Stromleitung und des Umspannwerkes in Rainbach trägt maßgeblich zur Versorgungssicherheit im Großraum Freistadt bei. Durch den Bau der S10 und die Wohnbautätigkeit in und um Freistadt ist diese Versorgungssicherheit maßgeblich für die positive Entwicklung der ganzen Region. Die Verhandlungen zum Bau der 110kV zeichneten sich durch ein gutes Gesprächsklima und Offenheit für die Anliegen der Betroffenen aus.“

Auch Bezirkshauptmann Mag. Alois Hochedlinger begrüßt das Projekt: „Der Bezirk Freistadt war durch seine Lage am Eisernen Vorhang jahrzehntelang benachteiligt. Durch die Grenzöffnung, die EU-Erweiterung und die damit einhergehende Verbesserung der Infrastruktur ist nunmehr eine gute wirtschaftliche Entwicklung festzustellen. Gerade durch den Bau der S10 hoffen wir auf eine dynamische Entwicklung. Das bedingt aber, dass eine ausreichende Versorgung mit Energie auch im Norden des Bezirkes vorhanden ist. Aus diesem Grund ist die geplante 110kV-Leitung und der damit verbundene Bau des neuen Umspannwerkes von besonderer Bedeutung.“

Im Fokus: hohe Lebensdauer und Sicherheit

DI Johannes Zimmerberger, Geschäftsführer LINZ STROM Netz GmbH: „Die LINZ STROM Netz GmbH verfügt als Stromnetzbetreiber über jahrzehntelange Erfahrung und Know-how. Derzeit betreiben wir 27 Umspannwerke und über 3.000 Trafostationen, über welche wir Energie auf ein Spannungsniveau umwandeln, das für die Anlagen unserer Kunden erforderlich ist. Durch laufende Investitionen in die Infrastruktur garantieren wir unseren Kunden nachhaltige Versorgungsqualität. Der Einsatz modernster Technik sorgt zudem für größtmögliche Lebensdauer, Personenschutz und Betriebssicherheit.“

Unterbrechungsfreie Netzänderungen

Der Bau des Umspannwerks erfolgt im laufenden Netzbetrieb und ohne Versorgungsunterbrechungen für die Kunden. Dies erfordert besonders vorausschauende Planung und Koordination der Bau- und Montagetätigkeiten.

Modernste Technik für größtmögliche Betriebssicherheit

Um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen, setzt die LINZ STROM Netz GmbH auf den Einsatz gasisolierter 110kV-Schaltanlagen. Diese Technik erlaubt es, im Hochspannungsbereich Schaltanlagen und somit Umspannwerke platzsparend zu errichten. Bei dieser Technik befinden sich Stromleiter und Schaltgeräte in hermetisch geschlossenen Gehäusen, die mit Isoliergas gefüllt sind. Erforderliche Schutzabstände können dadurch auf ein Minimum reduziert werden. Durch diese platzsparende Hochspannungstechnik ist es möglich, Schaltanlagen im Umspannwerksgebäude zu integrieren. Sämtliche Umwelteinflüsse wie Nässe, Kälte, UV-Belastung oder Einwirkungen „höherer Gewalt“ können ausgeschlossen werden und ermöglichen somit größtmögliche Personen- und Betriebssicherheit.

Sensible Planung

Bei der Umsetzung eines derartigen Projekts sind die Experten der LINZ STROM Netz GmbH nicht nur in technischer Hinsicht gefragt. Es geht auch darum, Wünsche und Anliegen von Behörden, Interessensvertretern oder Grundeigentümern bestmöglich zu berücksichtigen. Grundsätzlich wird versucht, Trassen abseits von bebautem Gebiet zu führen; wo dies nicht möglich ist, gilt es aufzuklären und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Inbetriebnahme Ende 2016

Nach umfangreichen Planungsschritten und vielen Genehmigungsverfahren starten die Bauarbeiten noch diese Woche. Nach Fertigstellung einzelner Projektteilschritte (z.B.: Einbindung der 110kV-Leitung ins Umspannwerk, Fertigstellung der Leitung und des Umspannwerkes, Einbindung ins 30kV-Netz) ist die Inbetriebnahme des Umspannwerks für Dezember 2016 vorgesehen.

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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