Begleitmaßnahmen für den Verkehr bei Sperre Eisenbahnbrücke
Am 27. Februar 2016, in der Nacht von Freitag auf Samstag um 00.30 Uhr, tritt die Sperre der Eisenbahnbrücke für alle Verkehrsteilnehmer in Kraft. Gemeinsam von der Stadt Linz und den LINZ AG LINIEN wurde ein umfangreiches Paket mit ausgleichenden Verkehrsmaßnahmen für den Zeitraum der Sperre der Eisenbahnbrücke ausgearbeitet und in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem Land Oberösterreich abgestimmt. In der vorliegenden Unterlage werden die Maßnahmen der Stadt Linz und der LINZ AG LINIEN näher vorgestellt.
Bürgermeister Klaus Luger: „Mit 210.000 Arbeitsplätzen ist Linz Wirtschaftsmotor für Oberösterreich. Nicht nur Linzerinnen und Linzer haben ihren Arbeitsplatz in der Landeshauptstadt, viele pendeln zur Arbeit aus dem Umland nach Linz. Jeder zweite Arbeitsplatz ist mit einer Nicht-Linzerin oder einem Nicht-Linzer besetzt. Die Meisten erreichen ihren Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto. Daher ist es mir besonders wichtig, dass im Zuge des Abrisses der Eisenbahnbrücke entsprechende Begleitmaßnahmen für den Verkehr gesetzt werden. Ich bin zuversichtlich, dass der Mix an unterschiedlichen Ansätzen für alle Verkehrsteilnehmer die Belastungen in Grenzen hält.“
Stadtrat DI Markus Hein: „Die Sperre der Eisenbahnbrücke wird das Linzer Straßennetz mit Sicherheit spürbar belasten. Durch sinnvolle straßenpolizeiliche Maßnahmen und eine kluge Justierung der Ampelschaltungen, werden wir aber den Verkehrsfluss in den am stärksten betroffenen Straßen beschleunigen. Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen das erwartete Stauchaos zumindest verringern.“
LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider: „Mit dem Abbruch der Eisenbahnbrücke fällt der Startschuss für die Realisierung der dringend benötigten 2. Schienenachse für Linz. Für die Zeit der Sperre haben wir gemeinsam mit der Stadt Linz ein umfangreiches Maßnahmenpaket für den Verkehr in Linz erarbeitet, um die Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmer, sowohl im öffentlichen als auch im Individualverkehr, bestmöglich auszugleichen und damit so gering wie möglich zu halten.“
LINZ AG-Vorstandsdirektorin Dr.in Jutta Rinner: „Die LINZ AG LINIEN sind auf die Sperre der Eisenbahnbrücke gut vorbereitet und setzen entsprechende Begleitmaßnahmen im öffentlichen Verkehr um. Durch den zusätzlichen Einsatz von Fahrzeugen und Mitarbeitern bieten wir unseren Fahrgästen auf den Linien 12 und 25 trotz der Umleitung über die VOEST-Brücke in der Hauptverkehrszeit weiterhin einen 15-Minuten-Takt je Linie. Auch das Fahrgastangebot auf den Straßenbahnlinien 1 und 2 wird mit der Errichtung der Umkehrschleife Lindbauer deutlich erhöht und der Fahrgastkomfort in der Morgenspitze verbessert.“
Maßnahmen der LINZ AG LINIEN
Begleitmaßnahmen der LINZ AG LINIEN im Überblick:
- Umleitung der Buslinien 12 und 25 über die VOEST-Brücke (ab 27.02.2016 in Kraft)
- Errichtung der Umkehrschleife Lindbauer (Ferihumerstraße) zur Erhöhung der Kapazität auf den Straßenbahnlinien 1 und 2 (ab Anfang September 2016)
- Laufende Fahrgastinformation über Neuerungen/Änderungen beim Fahrplanangebot (ab 27.02.2016)
- Maßnahmen der LINZ AG LINIEN im Detail
- Umleitung der Buslinien 12 und 25 über die VOEST-Brücke
- Pro Werktag überqueren derzeit etwa 5.600 Fahrgäste mit den Buslinien 12 und 25 die Donau über die Eisenbahnbrücke. Es handelt sich zum größten Teil um Linzer und kaum um Fahrgäste aus der Region.
- Ab Samstag, 27. Februar 2016, ab Betriebsbeginn, werden die Buslinien 12 (Karlhof – Auwiesen – Karlhof) und 25 (Karlhof – Oed – Karlhof) über die A7 Mühlkreisautobahn (VOEST-Brücke) umgeleitet.
- Zusätzlich zwei Gelenksbusse und sechs Mitarbeiter im Einsatz
- Um auch auf der längeren Umleitungsstrecke in der Hauptverkehrszeit einen 15-Minuten-Takt je Linie zu gewährleisten, werden zusätzlich zwei Gelenksbusse und sechs Mitarbeiter beim Fahrpersonal eingesetzt.
- Durch die Umleitung über die VOEST-Brücke werden die Linien 12 und 25 pro Jahr etwa 111.825 Kilometer mehr zurücklegen und zusätzlich rund 9.455 Stunden im Einsatz sein.
- Bei den Haltestellen in Urfahr (in Fahrtrichtung Karlhof bis Auwiesen bzw. Oed) werden die Abfahrtszeiten der Busse ab 27.02.2016 um etwa drei Minuten nach vorne verlegt, um trotz der Umleitung über die VOEST-Brücke den Fahrplan ab Parkbad halten zu können.
- Neue Haltestelle „Urnenhainweg“ in Fahrtrichtung Urfahr: Für den Zeitraum der Umleitung über die VOEST-Brücke wird in Fahrtrichtung Karlhof (von Linz nach Urfahr) auf beiden Buslinien mit der Haltestelle „Urnenhainweg“ eine zusätzliche Haltestelle bedient.
- Von der Stadt Linz wird ein Busspur- und Signalanlagenkonzept zur Bevorrangung bzw. Beschleunigung der Buslinien 12 und 25 umgesetzt.
- Errichtung der Umkehrschleife Lindbauer (Ferihumerstraße) zur Kapazitätserhöhung auf den Straßenbahnlinien 1 und 2
Als Grundlage für die Planung diente eine Studie des ÖIR (Österreichisches Institut für Raumplanung) von Mag. Reinhold Deußner aus dem Jahr 2014, die im Auftrag der LINZ AG LINIEN durchgeführt wurde und in der die Auswirkungen einer Sperre der Eisenbahnbrücke auf den öffentlichen Verkehr sowie den motorisierten Individualverkehr untersucht wurden. Die Studie zeigte, dass es im öffentlichen Verkehr während des Zeitraums der Brückensperrung vor allem zu einer Verlagerung des Fahrgastaufkommens auf die Straßenbahnlinien 1 und 2 über die Nibelungenbrücke kommen wird. Durch die Sperre der Eisenbahnbrücke werden an Werktagen bis zu 3.000 Fahrgäste zusätzlich die Linien 1 und 2 über die Nibelungenbrücke nutzen.
9 zusätzliche Fahrten in der Morgenspitze
Mit der Errichtung der Straßenbahnumkehrschleife Lindbauer und der neuen Haltestelle Ferihumerstraße soll vor allem das Fahrgastangebot in der Hauptverkehrszeit am Morgen ausgebaut werden. Durch Kurzführung von Fahrten in der Morgenspitze zwischen 7 und 8 Uhr in Fahrtrichtung Stadtzentrum (von Urfahr nach Linz) werden sechs Fahrten zusätzlich (+1.344 Plätze) angeboten. Von Linz nach Urfahr sind es drei Verstärkerfahrten mehr (+672 Plätze). Der erforderliche Fahrzeugeinsatz steigt in der Hauptverkehrszeit um zwei Bahnen, von derzeit 45 auf 47 Straßenbahnen.
Bauzeitplan
Mit dem Bau der Umkehrschleife Lindbauer (Ferihumerstraße) wird im März 2016 begonnen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang September 2016, rechtzeitig zu Schulbeginn im Herbst, geplant.
Kosten
Die Kosten für die Errichtung der neuen Umkehrschleife und Haltestelle werden sich auf 1,3 Millionen Euro belaufen.
Laufende Fahrgastinformation
Die Fahrgäste werden laufend über die Änderungen/Neuerungen beim Fahrplanangebot informiert. Neben Informationsplakaten und Aushängen mit Informationen zum geänderten Streckenverlauf und zu den geänderten Abfahrtszeiten der Linien 12 und 25 in den betroffenen Haltestellen (Parkbad, Heilhamerweg, Linke Brückenstraße, Ontlstraße, Karlhof, Urnenhainweg) werden alle Informationen auch im EFA-Ticker, auf der LINZ AG-Homepage sowie über die Infoscreens in den Fahrzeugen veröffentlicht.
Maßnahmen der Stadt Linz
Begleitmaßnahmen der Stadt Linz im Überblick. Folgende Maßnahmen treten spätestens ab 27.02.2016 in Kraft:
- Schrankenöffnung B127 / Obere Donaustraße
- Anpassung VLSA 11, Rudolfstraße/Hagenstraße
- Rudolfstraße - Halte- und Parkverbot in Fahrtrichtung Puchenau
- Ferihumerstraße / Hinsenkampplatz - verkürzte Kurzparkzone in der Hauptverkehrszeit
- Halte- und Parkverbote in der Gruberstraße in Fahrtrichtung Donaulände und Europaplatz im Bereich Ludlgasse und Stelzerstraße
- Busspur Freistädter Straße in Fahrtrichtung Linke Brückenstraße inkl. Halte- und Parkverbot
- Anpassung VLSA 134, Freistädter Straße / Heindlstraße
- Anpassung VLSA 419, Untere Donaulände / Rechte Brückenstraße
- Anpassung VLSA 420, Untere Donaulände / Holzstraße
- Anpassung VLSA 410, Untere Donaulände / Straßerau
- Anpassung VLSA 411, Gruberstraße / Untere Donaulände
- Anpassung VLSA 418, Hafenstraße / A7-Nordrampe
- Anpassung VLSA 439, Hafenstraße / A7-Südrampe
- Umfassende Beschilderungsmaßnahmen für die Radwegumleitungen im Bereich der Eisenbahnbrücke
Folgende Maßnahmen sollen bis Anfang September 2016 verwirklicht werden:
- Busspur Hafenstraße
- Fahrspufverlängerung Gruberstraße / Untere Donaulände und Anpassung VLSA 411
- Verbesserung der Radwegführung im Bereich der Nibelungenbrücke / Brückenkopf Süd / Treppelweg
- Begleitmaßnahmen der Stadt Linz im Detail:
- Schrankenöffnung B127 / Obere Donaustraße
- In Abstimmung mit der ÖBB wird die Schrankenöffnung im Bereich B127 / Obere Donaustraße während der Sperre der Eisenbahnbrücke auf 5 bis 8 Uhr ausgeweitet (statt 6 bis 8 Uhr). Mit dieser Maßnahme wird versucht dem Stau aus der westlichen Einfahrt entgegenzuwirken.
- VLSA 111, Rudolfstraße / Hagenstraße
- Ergänzung mit unvollständiger VLSA-Regelung zur Verringerung der Behinderungen in der Rudolfstraße durch linksabbiegende Fahrzeuge in die Landgutstraße. Diese Maßnahme ist bereits umgesetzt.
- Halte- und Parkverbot Rudolfstraße in Fahrtrichtung Puchenau
- In der Rudolfstraße wird das Halte- und Parkverbot stadtauswärts in Fahrtrichtung Puchenau ausgeweitet. Es gilt von Montag bis Donnerstag zwischen 12 und 19 Uhr und am Freitag zwischen 12 und 18.30 Uhr. Mit dieser Maßnahme soll dem Stau in der Rudolfstraße in den Stoßzeiten entgegenwirken und die Behinderung durch parkende Autos verhindert werden.
- Verkürzte Kurzparkzone Ferihumerstraße / Hinsenkampplatz
- Im Bereich Ferihumerstraße / Hinsenkampplatz wird die Kurzparkzone in der Hauptverkehrszeit zeitlich verkürzt. Montag bis Freitag 14 bis 20 Uhr ist die Ferihumerstraße damit zweispurig befahrbar, was einen besseren Abfluss des Individualverkehrs ermöglichen soll.
- Halte- und Parkverbote in der Gruberstraße in Fahrtrichtung Donaulände und Europaplatz im Bereich Ludlgasse bis Stelzerstraße
- Beschleunigungsmaßnahme für Buslinien 12 und 25 sowie den Individualverkehr.
- Busspur Freistädterstraße (Urnenhain bis ca. auf Höhe KIKA)
- Es wird eine Busspur in Fahrtrichtung Linke Brückenstraße inklusive Halte- und Parkverbot ab Freistädter Straße Nr. 143 bis Nr. 123 eingerichtet. (Beschleunigungsmaßnahme für Buslinien 12 und 25)
- VLSA 134, Freistädter Straße / Heindlstraße
- Neues Beschleunigungsprogramm für Buslinien 12, 25 und 33 wird eingerichtet. Zusätzlich wird eine neue Warteplatzüberdachung bei der Bushaltestelle Linke Brückenstraße errichtet, damit sich die Fahrgäste besser verteilen und bei einem gleichzeitigen Aufenthalt von mehreren Bussen die vorhandene Haltestellenlänge (ca. 70 m) besser genutzt werden kann.
- Anpassung VLSA 419, Untere Donaulände / Rechte Brückenstraße
- Druckknopfanmeldung für Fußgänger über Hafenstraße und Schleifenanmeldung für die Einfahrt in die Rechte Brückenstraße / Untere Donaulände.
- Anpassung VLSA 420, Untere Donaulände / Holzstraße
- Die Verkehrslichtsignalanlage im Bereich Untere Donaulände / Holzstraße wird durch Laufzeitenanpassung laut Vereinbarung mit der Polizei im Echtbetrieb dem Bedarf angepasst.
- Anpassung VLSA 410, Untere Donaulände / Straßerau
- Die Ampelanlage im Bereich Untere Donaulände / Straßerau wird durch Laufzeitenanpassung laut Vereinbarung mit der Polizei im Echtbetrieb dem Bedarf angepasst.
- Anpassung VLSA 411, Gruberstraße / Untere Donaulände
- Durch die Programmanpassung der VLSA soll der veränderte Verkehrsfluss optimiert werden.
- Anpassung VLSA 418, Hafenstraße / A7-Nordrampe (Auffahrt West)
- In diesem Bereich ist ein Signalprogramm mit kurzer Umlaufzeit erforderlich.
- Anpassung VLSA 439, Hafenstraße / A7-Südrampe (Auffahrt Ost)
- Die Verkehrslichtsignalanlage im Bereich Untere Donaulände / Holzstraße wird durch Laufzeitenanpassung laut Vereinbarung mit der Polizei im Echtbetrieb dem Bedarf angepasst.
- Umfassende Beschilderungsmaßnahmen für die Radwegumleitungen im Bereich der Eisenbahnbrücke
- Provisorische Radwegführung um das Baufeld der Eisenbahnbrücke am Urfahraner Donauvorland.
- Folgende Maßnahmen sollen bis Anfang September 2016 verwirklicht werden:
- Errichtung Busspur Hafenstraße
Als Beschleunigungsmaßnahme für die Linien 12 und 25 wird eine Busspur in der Hafenstraße in westlicher Richtung (Fahrtrichtung Parkbad) von der Abfahrt A7 bis Straßerau errichtet. Davon profitieren zusätzlich auch die Fahrgäste der Linie 27 sowie der Schnellbuslinien 70 und 72. In diesem Zusammenhang ist auch eine Verschiebung der Haltestelle Petzoldstraße in Richtung Holzstraße angedacht. Es sind bauliche Maßnahmen erforderlich.
Fahrspurverlängerung Gruberstraße / Untere Donaulände und Anpassung VLSA 411
Zur Leistungssteigerung der Unteren Donaulände in Fahrtrichtung Westen wird die Rechtsabbiegespur in die Tiefgarage Parkbad in eine Geradeaus- und Rechtsabbiegespur umgewandelt bzw. verlängert. Damit stehen zwei Geradeausspuren für die Verkehrsteilnehmer zur Verfügung. Die baulichen Maßnahmen erfolgen im Sommer und werden bis September 2016 fertiggestellt.
Verbesserung der Radwegführung im Bereich der Nibelungenbrücke / Brückenkopf Süd / Treppelweg
Radwegverbindung vom bestehenden Zweirichtungsradweg bei Lentos über den Treppelweg an der Donau und einer neuen Rampenverbindung zur oberen Donaulände.
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