LINZ AG-Fernwärme: Höhere Beschaffungskosten erfordern eine Tarif-Anpassung ab 1. August 2022 – die Erhöhung bleibt bei den angekündigten 15 Prozent

Die Linzer Fernwärme wird im Kraftwerkspark der LINZ AG nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Neben Reststoffen (Abfälle) und Biomasse ist auch noch Erdgas für die Erzeugung der Fernwärme erforderlich. Die massiv gestiegenen Beschaffungskosten am Energiemarkt stellen auch die LINZ AG vor große Herausforderung.

Auch dank laufender Optimierungen der eigenen Abläufe gelingt es derzeit, einen großen Teil der enormen Mehrkosten zu kompensieren. Dennoch muss auch die LINZ AG ihren Fernwärme-Tarif erhöhen. Wie angekündigt, liegt die Erhöhung um 15,5 Prozent in einem vergleichsweise niedrigen Bereich. Der neue Tarif laut Bescheid der Preiskommission gilt ab 1. August 2022.

Die durchschnittlichen monatlichen Mehrkosten pro Haushalt liegen zwischen 7,70 Euro (50 m2 Wohnfläche) und 13,75 Euro (95 m2 Wohnfläche, Mehrpersonen-Haushalt).

Günstigster Fernwärme-Tarif

Auch nach der Anpassung bietet die LINZ AG den günstigsten Fernwärme-Tarif im Vergleich der österreichischen Landeshauptstädte. Mit 15,5 % fällt die Erhöhung des Tarifs trotz des Erdgasanteiles in der Erzeugung vergleichsweise gering aus. Auch zukünftig wird die Differenz zum zweitgünstigsten Anbieter sehr deutlich sein.

Auf dem Preisniveau von 2005

Verglichen mit der allgemeinen Teuerungsrate (VPI = Verbraucherpreisindex), liegt der neue Fernwärme-Tarif auf dem Preisniveau von 2005. „Wir bleiben unserer bisherigen Strategie der günstigste Fernwärme-Anbieter aller Landeshauptstädte Österreichs zu sein, treu,“ unterstreicht Mag. DI Josef Siligan, Vorstandsdirektor der LINZ AG, das Bemühen um möglichst moderate Tarife auch in herausfordernden Zeiten.

Der Fernwärme-Tarif bilde neben einem hohen Umweltstandard auch Komfort und viele Zusatzleistungen wie einen 365 Tage im Jahr laufenden 24-Stunden-Service ab.

Vorgezogene Großprojekte für mehr erneuerbare Energie

Mittel- und längerfristig erhöht die LINZ AG sowohl die Versorgungssicherheit, als auch die Preisstabilität durch forcierte Dekarbonisierung der eigenen Energieerzeugung. Im Mai wurde mit dem „Wärme-Wandler“ ein vorgezogenes Großprojekt vorgestellt, mit dem in Zukunft Erdgas eingespart werden kann.

„Unser Ziel ist es, den Erneuerbaren-Anteil in der Fernwärmeerzeugung bis 2035 auf mindestens 80 Prozent zu steigern. Bis 2030 wollen wir schon bei 60 Prozent liegen“, sagt der Leiter der LINZ AG-Fernwärme, D-Wirt.I. Manfred Föderl.

Weiterführende Infos

Die aktuellen Tarifblätter sind ab 1. August auf www.linzag.at abrufbar. Kundinnen und Kunden erhalten die ausführliche Tarif-Information inkl. Zahlungsvereinbarungen in diesen Tagen mit der Post.

Der aktuelle Fernwärmeanteil in Linz liegt bereits bei ca. 72 Prozent.

Dabei versorgt die LINZ AG in der Landeshauptstadt etwa 79.000 Wohnungen mit Fernwärme.

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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