PRESSE-PREVIEW: Der erste neue 24 m-Obus für Linz

24 Meter, 100 % elektrisch und emissionsfrei

Der neue Obus von vorne

Erstmals zu sehen am 04. September 2017 um 11.00 Uhr

am Gelände der LINZ AG-Zentrale, Wiener Straße 151

LINZ AG LINIEN präsentieren den ersten neuen Obus in Linz

Circa eineinhalb Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrages mit dem belgischen Fahrzeughersteller Van Hool ist es heute, am 4. September 2017, soweit: Die LINZ AG LINIEN präsentieren den ersten von insgesamt 20 bestellten neuen und vollelektrischen Obussen im 24 Meter-XXL-Format.

Spezialtransport Belgien – Linz

Die Werksabnahme für die ersten beiden Obusse erfolgte am 23. und 24. August 2017 bei Van Hool in Belgien. Für den dreitägigen spektakulären Transport des Obusses von Belgien nach Linz wurde vom Nutzfahrzeugspezialisten Van Hool extra ein mehr als 30 Meter langer Tieflader angefertigt. Der Transport fand auf einer genehmigten Route von Belgien über Nürnberg, Regensburg und Passau statt, wobei eine derartige Genehmigung jeweils zeitlich auf ein Monat begrenzt ist.

Obus = E-Bus: 24 Meter, 100 % elektrisch und emissionsfrei

„Die LINZ AG LINIEN beweisen laufend ihre Technologieführerschaft am öffentlichen Verkehrssektor. Die neuen Obusse sind die aktuell längsten Busse Österreichs und setzen einen weiteren Meilenstein für den öffentlichen Verkehr im Linzer Zentralraum. Der innovative E-Bus mit Oberleitung der Firma Van Hool überzeugt neben höchstem Fahrgastkomfort und schnittigem Straßenbahn-Design vor allem durch ein nachhaltiges Konzept rund um die umweltfreundliche, emissionsfreie Antriebstechnik.

Wir freuen uns über die Ankunft des ersten Fahrzeugs und auf den Beginn einer neuen Obus-Ära", sagt LINZ AG-Generaldirektor Erich Haider.

Erstmalig in Österreich zugelassen

Bis die ersten Obusse voraussichtlich Ende November ihren Fahrbetrieb aufnehmen werden, stehen technische Feinarbeiten, Testfahrten sowie Netzmessungen am Programm. Die österreichweit erste Zulassung der Obus-Innovation bzw. das Erstellen der neuen Unterlagen dafür erfordert entsprechende Vorbereitungen. In seiner Komplexität ist der Aufwand etwa vergleichbar mit den erforderlichen Maßnahmen für die behördliche Genehmigung von Straßenbahnen.

Meilensteine für den öffentlichen Verkehr in Linz

Entscheidungen wie der Ankauf innovativer Obusse erfordert vorausschauende Planung und Vorbereitung. Bereits im November 2015 berichtete die LINZ AG über:

• das Kaufmotiv: Steigerung von Kapazität, Komfort sowie Modernisierung und nachhaltige Attraktivierung der Obus-Flotte – mit deutlich über 16 Millionen Fahrgästen im Geschäftsjahr 2016 weisen die vier Obuslinien 41, 43, 45 und 46 hinter den Straßenbahnen in Linz die höchsten Fahrgastzahlen auf

• umfangreiche Tests im Vorfeld mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen

• die EU-Ausschreibung im Herbst 2014 und das anschließende

Auswahlverfahren

• die Entscheidung für den Ankauf von 20 neuen Doppelgelenk-Obussen des Ausschreibungssiegers Van Hool (Belgien), ausgeführt in Niederflurtechnik mit rein elektrischem Ersatzantrieb

Ausschreibungssieger: Van Hool (Belgien)

Van Hool-Fahrzeuge sind weltweit und in zahlreichen Verkehrsbetrieben erfolgreich im Einsatz. Zum Beispiel in: Metz (Frankreich), Parma (Oberitalien), Barcelona (Spanien) Malmö und Bergen (Skandinavien) oder Martinique (Karibik) Abb.: Sieger-Modell EXQUI.CITY 24T

Investition in die E-Mobilität – schon jetzt auf hohem Niveau

Bereits im Geschäftsjahr 2016 fuhren 73 Prozent aller Fahrgäste der LINZ AG LINIEN mit Straßenbahn und Obus und damit elektrisch, Tendenz steigend. Die neuen Obusse werden der E-Mobilität in Linz frische Dynamik verleihen und den Anteil der Fahrgäste, die vollelektrisch im Öffi-Netz unterwegs sind, noch weiter steigern.

LINZ AG-Vorstandsdirektorin Dr.in Jutta Rinner: „Der Einsatz ausgereifter Antriebs- und System-Technologie und ein moderner Fuhrpark sind die besten Voraussetzungen, um dem öffentlichen Verkehr in Linz neue Schubkraft zu verleihen. Zur Erhaltung bzw. Erhöhung der Kundenzufriedenheit im öffentlichen Verkehr ist ein hoher Qualitätsstandard notwendig. Qualität ist dabei ganzheitlich zu sehen und schließt den Umweltgedanken genauso ein wie Komfort, Design oder ein modernes, effizientes Wartungskonzept. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den neuen Obussen einmal mehr die Vorreiterrolle der LINZ AG LINIEN in Österreich und insbesondere unsere e-mobile Kompetenz unterstreichen können.“

20 Millionen Euro: Nachhaltig investiert

Die LINZ AG LINIEN investieren in die Erneuerung der Obus-Flotte und damit in den Fahrgastkomfort, Umweltschutz inkl. CO2-Reduktion rund 20 Millionen Euro, das entspricht etwa einer Million Euro pro Fahrzeug. Im Rahmen des Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung wurde der Förderantrag der LINZ AG LINIEN über 1,2 Millionen Euro für die Modernisierung der Obus-Flotte positiv beurteilt. Auch an das Land Oberösterreich erging ein Ansuchen auf Subvention.

„Markenzeichen“ der neuen Obus-Generation in Linz

Innovative Highlights für Komfort und Klimaschutz:

24 Meter lang: der aktuell längste Bus Österreichs

Die LINZ AG LINIEN werden das erste österreichische Verkehrsunternehmen sein, das 100 Prozent elektrisch betriebene Doppelgelenk-Obusse mit einer Länge von 24 Metern einsetzt. Der bisher längste Obus in Österreich im regulären Linienbetrieb ist 18 Meter lang und aktuell in Linz und Salzburg im Einsatz.

30 Prozent mehr Fahrgastkapazität

Derzeit haben die Obusse im Fuhrpark der LINZ AG LINIEN eine Länge von circa 18 Metern. Die neuen Obusse sind mit 24 Metern um mehr als 30 Prozent länger, wodurch die Fahrgastkapazität auf circa 180 Personen pro Fahrzeug entsprechend gesteigert werden kann.

Umweltfreundlich: 100 % elektrisch und emissionsfrei

Dank einer innovativen Antriebstechnik, bestehend aus zwei Elektromotoren und einem batteriebetriebenen Ersatzantrieb, fahren die neuen Doppelgelenk-Obusse 100 Prozent elektrisch und emissionsfrei.

Elektrischer Ersatzantrieb zur Überbrückung

Durch den rein elektrischen Ersatzantrieb mit Batterie können die topmodernen Obusse kürzere Strecken ohne Oberleitungskontakt elektrisch und umweltfreundlich überbrücken.

LINZ AG LINIEN setzen auf innovative E-Antriebskraft

Zwei wartungsarme Asynchron-Zentralmotoren ohne Zwischengetriebe mit Fremdbelüftung, die auf die Achsen 2 und 3 wirken, treiben den Doppelgelenk-Obus an. Die Batterie für den Ersatzantrieb wird auf der Fahrt über den Kontakt zur Oberleitung oder durch Einspeisung von Bremsenergie geladen.

Technik-Duo: Van Hool – Kiepe Electric

Der Fahrzeughersteller Van Hool vertraut bei der elektrischen Traktionsausrüstung auf einen Top-Spezialisten. Kiepe Electric ist einer der weltweit führenden Hersteller von Komplettausrüstungen für Elektro- und Trolleybusse. Elektrische Traktions- bzw. Antriebssysteme von Kiepe Electric für den emissionsfreien innerstädtischen Nahverkehr bieten höchste Zuverlässigkeit und tragen maßgeblich zu einem umweltfreundlichen öffentlichen Personennahverkehr bei.

LINZ AG LINIEN-Geschäftsführer Mag. Albert Waldhör: „Die LINZ AG LINIEN und Kiepe Electric verbindet eine langjährige Partnerschaft, die über den Obus-Bereich hinausgeht. So sind etwa die drei revitalisierten Bergbahnen am Pöstlingberg mit Elektroanteil von Kiepe Electric unterwegs. Insgesamt zählen die LINZ AG LINIEN auch im Technologie-Bereich zu den österreichischen Top-Unternehmen im öffentlichen Verkehr. Bei der Entscheidung für die neuen Obusse war – neben Umweltaspekt und Fahrgastkomfort – auch der modernste Stand der Technik eine Grundbedingung. Das Ergebnis gibt uns Recht und mit dem absolut neuartigen Straßenbahn-Design ist es zudem gelungen, Innovation auch optisch umzusetzen.“

Vorzüge von Bus und Bim vereint – eindrucksvolles Design

Die innovativen Van Hool-Obusse bieten höchsten Fahrgastkomfort und bestechen mit einem eleganten und außergewöhnlichen Design. Die schnittige Form hebt sich deutlich von herkömmlichen Bussen ab. Van Hool kombiniert bei diesem Modell optimal die Beweglichkeit eines Busses mit der Effizienz einer Straßenbahn.

Barrierefreiheit, Klimakomfort und moderne Innenausstattung

Die neuen Obusse sind in 100-prozentiger Niederflurtechnik ausgeführt, was dem Grundsatz der Barrierefreiheit entspricht. Bemerkenswert ist zudem die topmoderne Innenausstattung in „Cityrunner-Optik“. Panoramafenster, Klimatisierung und Ledersitze sorgen für höchsten Fahrgastkomfort. Breite Türen und weite Gänge garantieren einen optimalen Durchfluss der Fahrgäste. Die Ausstattung aller 20 Fahrzeuge beinhaltet auch moderne Infoscreens und eine abgetrennte Fahrerkabine.

Kameraausstattung, Doppelbildschirme

Im Innenbereich ist der neue Obus mit 10 Kameras ausgestattet. Darüber hinaus verfügt er über eine Rückfahrkamera am Heck, zwei Außenkameras links und rechts für die Hecksicht sowie über zwei Spiegelkameras.

Drei Doppelbildschirme mit Infoscreen zählen ebenso zur modernen Ausstattung. Aktuelle Fahrgastinfos und werbliche Botschaften sind für die Fahrgäste gut sichtbar.

Wartungskonzept komplettiert die Obus-Innovation

Zahlreiche Vorteile durch innovatives, wirtschaftliches Wartungskonzept

Der Wartungsvertrag zwischen den LINZ AG LINIEN und der Herstellerfirma

Van Hool komplettiert das zukunftsorientierte Obus-Konzept für Linz. Der Vertrag basiert auf einem gemeinsam ausgearbeiteten Full-Service-Detailkonzept, in dem beide Unternehmen ihre Kernkompetenzen einbringen und von Synergieeffekten profitieren. Das maßgeschneiderte Konzept erfüllt die Bedürfnisse und Anforderungen an Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge optimal.

LINZ AG LINIEN führen die Wartung vor Ort und selbst durch

Die LINZ AG LINIEN unterstreichen ihre Innovationskraft auch im Bereich der Wartung. Das wirtschaftliche Konzept, das bereits bei der zweiten Generation der Cityrunner und bei den Erdgasbussen zum Einsatz kommt, basiert auf der selbst durchgeführten Wartung.

Die „Vor Ort-Wartung“ der Obus-Flotte in Linz fördert eine bessere Planbarkeit des Fahrzeugeinsatzes, verbessert die Auslastung der Fahrzeuge und steigert die hohe Zuverlässigkeit. Zudem profitieren die LINZ AG LINIEN von einer verbesserten Planbarkeit der Material- und Personalkosten für Wartung und Instandhaltung.

Der Fahrplan bis 2019

In den nächsten Wochen stehen

infrastrukturelle Anpassungen sowie Test- und Messfahrten für die (erstmalige) Zulassung der XXL-Obusse in Österreich am Programm.

Noch im September 2017 geplant:

Einreichung der Unterlagen für die Zulassung der Fahrzeuge

Anschließend: Umfassende Schulungen für das

- Werkstättenpersonal: Die Schulungen für das Werkstättenpersonal werden von Van Hool und Kiepe Electric durchgeführt.

- Fahrpersonal: In einem ersten Schritt erfolgt die Schulung der LINZ AG LINIEN-Lehrfahrer durch Experten von Van Hool. Danach startet die umfassende interne Fahrschulung von allen Obus-Fahrerinnen und -Fahrern der LINZ AG LINIEN.

Zwischenstopp auf der „busworld 2017“

Während der erste 24 Meter-Obus seit Freitag, 1. September 2017, in Linz ist, wird der zweite Obus nach den finalen Tests einen besonderen Zwischenstopp einlegen. Der neue vollelektrische Obus der LINZ AG LINIEN wird das Highlight am Stand von Van Hool auf der diesjährigen „busworld“, der größten europäischen Busmesse im belgischen Kortrijk von 20. bis 25. Oktober, sein. Van Hool wird die Messe mit einer Feier zum 70-jährigen Unternehmensjubiläum starten und den Linzer Obus einem internationalen Publikum präsentieren. Nach dem Messeauftritt folgt der Transport nach Österreich.

Geplant Ende November 2017: Laut Terminplan ist die Inbetriebnahme der ersten beiden Obusse auf den Linien: 45 (Hauptbahnhof – Stieglbauernstraße) und 46 (Hafen – Froschberg) vorgesehen.

Ende 2018 soll die Erneuerung der gesamten Obus-Flotte abgeschlossen sein. Läuft alles nach Plan, sind ab 2019 alle 20 neuen Obusse im regulären Linienbetrieb im Einsatz: Linie 41 (Hessenplatz – Baintwiese), 43 (Hessenplatz – Stadtfriedhof/St. Martin), 45 (Hauptbahnhof – Stieglbauernstraße) und 46 (Hafen – Froschberg)

VCÖ-Mobilitätspreis 2017 für Obus-Innovation

Noch bevor der erste neue Obus die Linzer Oberleitung berührt hat, sorgt das Konzept rund um die Erneuerung der Obus-Flotte der LINZ AG LINIEN für Furore. So wurde das Unternehmen für die Obus-Innovation bereits im Vorfeld mit dem VCÖ-Mobilitätspreis 2017 für Oberösterreich, in der Kategorie „Öffentlicher Verkehr und multimodale Mobilität“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 29. August 2017 in Linz statt.

Gesprächspartner beim Presse-Preview:

• DI Erich Haider, MBA, Generaldirektor LINZ AG

• Dr.in Jutta Rinner, MBA, Vorstandsdirektorin LINZ AG

• Mag. Albert Waldhör, Geschäftsführer der LINZ AG LINIEN

Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei, Fotonachweis: LINZ AG

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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