Baumpflanzaktion mit Kindern und Jugendlichen
Nachwuchs im Wasserwald – Junge Menschen pflanzen 500 neue Bäume und Pflanzen für den Trinkwasserschutz der Zukunft
Passend zum jährlich wiederkehrenden Weltwassertag am 22. März findet in der Woche vom 18. bis 22. März 2019 eine große fünftägige Baumpflanzaktion im Wasserwald Scharlinz statt. LINZ AG WASSER führt die Aktion auf eigene Initiative und in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Auwiesen durch.
Ungefähr 160 Kinder und Jugendliche zwischen vier und 14 Jahren werden bis zum Ende der Woche auf einem Areal von rund 2.000 m2 insgesamt 500 junge Bäume und Sträucher gepflanzt haben. Die jungen „Gärtnerinnen und Gärtner“ bekommen dabei eine altersgerechte fachliche Unterstützung vom Naturschutzbund und von den Trinkwasserexperten der LINZ AG. Damit profitiert der heimische Trinkwasserschutz:
• von der Aufforstung als solche. Mit der Aktion wirkt die LINZ AG unter anderem dem Verlust von Bäumen wie etwa durch den Borkenkäfer- und Pilzbefall (letzterer verursacht das Eschensterben) nachhaltig entgegen.
• von der Sensibilisierung für das wichtige Thema Trinkwasserschutz.
• Zudem leistet das entstehende Jungwaldstück einen Beitrag zum städtischen Klimaschutz.
Der Wasserwald: ein Garant für das Wohlbefinden
Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, Aufsichtsratsvorsitzende der LINZ SERVICE GmbH: „Ein gesunder Wald ist der beste Wasserfilter. Denn der Waldboden erfüllt eine besonders effiziente Reinigungsfunktion. Ich freue mich ganz besonders, dass die Waldpflege und damit einhergehend der Grundwasserschutz in einer gemeinsamen Aktion mit der Stadtbevölkerung umgesetzt wird. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema leisten die Kinder und Jugendlichen ihren ganz persönlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Aufforstung des Wasserschutzgebietes Scharlinz. Damit bleibt der Wasserwald auch künftig ein Garant für das Wohlbefinden der Linzerinnen und Linzer in zweifacher Hinsicht: als Naherholungsgebiet und Wasserquelle.“
Trinkwasserschutz ist die Basis der Trinkwasserversorgung
Versorgungssicherheit ist ein Leitmotiv der LINZ AG. Im Fall der Trinkwasserversorgung bedeutet dies, dass die LINZ AG im Schnitt täglich rund 65 Millionen Liter Wasser fördert. 2018 waren es an manchen Sommertagen sogar bis zu 85 Millionen Liter.
„Mindestens so wichtig wie die potenzielle Fördermenge ist die hohe Qualität, die wir unseren Kundinnen und Kunden beim Wasser bieten können. Diese garantieren wir durch moderne Wasserwerke und Leitungssysteme, sorgfältige Kontrollen und nicht zuletzt durch den Trinkwasserschutz. Dabei spielt der Wald eine wichtige Rolle. Es ist erwiesen, dass Trinkwasser dann am besten ist, wenn es von einem gesunden Waldboden gefiltert wird“, unterstreicht LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider den Stellenwert des Wasserwaldes und seine kompetente Pflege für die Linzer Trinkwasserversorgung. „Das Statement, das die Baumpflanzaktion mit den Kindern und Jugendlichen setzt, könnte schöner nicht sein. Schließlich geht es darum, die beste Trinkwasserversorgung auch für kommende Generationen zu sichern“, meint Generaldirektor Haider.
Der Wasserwald in Scharlinz ist circa so groß wie 150 große Fußballfelder
„Eine wichtige Säule der Wassergüte sind unsere circa 15 Millionen m2 großen Trinkwasserschutzgebiete rund um die Wasserwerke Scharlinz, Goldwörth, Heilham und Plesching. Das Schutzgebiet in Scharlinz umfasst 5,7 Millionen m2. Der Waldanteil beträgt hier circa 1,1 Millionen m2, ist in etwa so groß wie 150 Fußballfelder und bildet das Herzstück des beliebten Naherholungsraums sowie des Trinkwasserschutzes“, so DI Werner Sonnleitner, Geschäftsführer LINZ SERVICE GmbH. Insgesamt investiert die LINZ AG jährlich ein halbe Million Euro in die Pflege und Bewirtschaftung der Schutzgebiete, die nach gesetzlichen Vorgaben erfolgt.
Nachhaltige Aktion für den Trinkwasserschutz
Die aktuelle Baumpflanzaktion stärkt den Waldanteil im Schutzgebiet, darüber hinaus wird durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtteilzentrum Auwiesen und den vielen jungen Menschen für das wichtige Thema Trinkwasserschutz sensibilisiert. Im Mittelpunkt der Baumpflanzaktion stehen 160 Kinder und Jugendliche, die in fünf Tagen einen kleinen Jungwald pflanzen werden. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus drei Klassen einer Neuen Mittelschule, einem Kindergarten, einem Lerncafé und einem Hort, alle aus dem Stadtgebiet Auwiesen. Heute, Donnerstagvormittag, sind die Kinder der Brucknerschule Linz – Volksschule der Franziskanerinnen von Vöcklabruck – in pflanzender Mission in Scharlinz zu Gast.
Die Pflanzaktion startete am Montag, 18. März und endet morgen Freitag. Bereits im Vorfeld beschäftigten sich die Kinder und Jugendlichen mit dem Thema. Ein stiller aber eindrucksvoller Zeuge der Auseinandersetzung mit Bäumen und ihrer Trinkwasserbedeutung ist der sogenannte Erinnerungsbaum. Der skulpturale Holzbaum trägt Laubsäge-Blätter. Diese wurden von den Kindern und Jugendlichen in Vorbereitung auf die Aktion selbst gefertigt.
Altersgerechte Theorie und Praxis
Für die heute im Einsatz befindlichen Volksschulkinder startete der Aktionstag bereits um 9.00 Uhr. Während des Pressetreffs erhalten sie nebenan in der Wasserwelt Scharlinz eine altersgerechte Einführung. Nach einer kleinen Stärkung geht’s im Rahmen einer Wasserwaldführung zum Pflanzfeld. Begleitet werden die Kinder von einer Vertreterin des Naturschutzbundes, ihrer Lehrkraft sowie von den Wasserexperten der LINZ AG.
Schließlich wird jedes Kind mindestens
• ein Bäumchen in den vorbereiteten Boden setzen,
• den „Erinnerungsbaum“ mit einem selbstgefertigten „Blatt“ bestücken und
• mit einem einmaligen Naturerlebnis sowie mit einer persönlichen Urkunde im Gepäck nach Hause gehen.
Urkunde bestätigt den wert- und sinnvollen Einsatz
Mit einer Urkunde samt Unterschrift von Reinhold Plöchl, dem Leiter von LINZ AG WASSER, sagen die Wasserexperten der LINZ AG DANKE!
„Den Kindern gehört die Zukunft. LINZ AG WASSER möchte alles tun, um die Versorgung mit bestem Trinkwasser auch für kommende Generationen zu sichern. Die aktuelle Aktion leistet einen Beitrag dazu. Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen für den Zusammenhang zwischen Natur-, Umwelt- und Trinkwasserschutz. Und dafür, dass wir alle etwas beitragen können“, sagt DI Reinhold Plöchl, Leiter von LINZ AG WASSER. „Sensibilisierung für und Informationen zum Trinkwasserschutz sind Teil unseres Arbeitsauftrages. Initiativen wie die beliebte Ausstellung „Wasserwelt Scharlinz“ oder die Baumpflanzaktion ergänzen unsere nachhaltigen Konzepte rund um die Linzer Trinkwasserversorgung perfekt“, so Plöchl weiter.
Standortgerechte Bepflanzung macht Schule
Bei den Bäumen, die im Rahmen der Aktion gepflanzt werden – Winterlinde, Feldahorn, Hainbuche und Stieleiche – handelt es sich ausnahmslos um standortgerechte Arten. Die Bäume werden im Sinne eines erstellten ökologischen Pflegekonzepts von Sträuchern wie der Felsenbirne, dem Schlehdorn oder der Haselnuss eingesäumt.
Der junge Wald wächst
Zum Zeitpunkt der Pflanzaktion müssen alle jungen Bäume mindestens einen Meter hoch sein. In den nächsten Jahren soll, wird und darf sich der Wald entwickeln. Eine heute gesetzte Hainbuche wächst etwa 20 bis 40 cm pro Jahr. Der Stamm legt jährlich etwa einen Zentimeter an Dicke zu. Wird eine Hainbuche nicht geschnitten, wird sie 20 bis 25 Meter hoch. In den ersten Jahren wächst der Baum langsamer, als ausgewachsen gilt die Hainbuche mit 20 bis 30 Jahren.
Ökologisches Pflegekonzept
Auch abseits der aktuellen Aktion folgt das Grünflächenmanagement im Wasserschutzgebiet Scharlinz einem ökologischen Pflege- und Entwicklungskonzept. Dieses detaillierte Konzept orientiert sich an den Vorgaben des Grundwasserschutzes und wird auf Basis ökologischer Erkenntnisse laufend weiterentwickelt. Die Grundlage für die Pflegemaßnahmen bildet der sogenannte Baumkataster. In diesem Kataster wird der Baumzustand erfasst, im Zuge laufender Kontrollen bewertet und auftretende Probleme wie Krankheiten rechtzeitig erkannt.
Aktuelle Pflanzung reagiert auf Borkenkäferbefall und Eschensterben
In den letzten Jahren litt auch der Wasserwald in Scharlinz stark unter dem Borkenkäferbefall und unter dem pilzbedingten Eschensterben. Auch auf dem Areal, auf dem jetzt gepflanzt bzw. aufgeforstet wird, gab es hohe Verluste. Beispielsweise mussten in Scharlinz 2018 zirka 200 erkrankte Eschen entfernt werden. Der Fichtenbestand reduzierte sich auf kleine Gruppen bzw. einzelne Bäume. Die neu gepflanzten Bäume stärken den Baumbestand und bieten durch ihre Top-Eignung für den Trinkwasserschutz einen zusätzlichen Mehrwert.
Standortgerechte Umwandlung der Waldflächen
Die wesentlichen Ziele des Pflegekonzepts liegen in der Umwandlung der Waldflächen in Richtung standortgerechter und für den Grundwasserschutz idealer Baumarten. Schrittweise und mit ökologischem Argusauge wird der Bestand in geeigneteren Laub-Mischwald umgewandelt.
Gesamtfläche der LINZ AG- Wasserschutzgebiete rund um die vier Wasserwerke Scharlinz, Heilham, Goldwörth und Plesching |
Circa 1.500 Hektar (15 Millionen m2) 5,7 Millionen m2 davon in Scharlinz |
Waldbestand im Schutzgebiet Scharlinz |
1,1 Millionen m2 (=150 Fußballfelder) |
Anzahl der Bäume allein im Schutzgebiet Scharlinz |
Circa 50.000 |
Anzahl der Bäume, die in den letzten Jahrzehnten von der LINZ AG in den vier Schutzgebieten gepflanzt wurden |
Weit mehr als 100.000 Der 100.000ste Baum wurde 2015 gepflanzt. |
CO2-Kompensationsmenge durch einen Baum (Beispiel: ausgewachsene Buche) |
12 kg CO2 pro Jahr Die im Rahmen der Aktion gesetzten Bäume werden künftig bis zu 3 Tonnen CO2/Jahr binden bzw. kompensieren. |
Anzahl der wildwachsenden Gefäßpflanzenarten (ermittelt im Rahmen einer Biotopkartierung) im Wasserschutzgebiet Scharlinz Beispiel: Breitblättriger Stendelwurz („wilde Orchideenart“) |
Über 300 Der Anteil der Pflanzen, die sich auf der „Roten Liste gefährdeter Pflanzen“ befinden: circa 44 |
Anzahl der Bienenstöcke im Wasserwald (Die LINZ AG setzt im Gebiet ausschließlich bienenfreundliche Pflanzen ein) |
66 Bienenstöcke an 6 Standorten |
Fazit der Baumpflanzaktion
Mit der Baumpflanzaktion leisten die engagierten jungen Menschen einen wichtigen Beitrag für den Trinkwasserschutz: Im Sinne von
• Stärkung des für den Trinkwasserschutz so wichtigen Baumbestandes
• Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für eines der wichtigsten Zukunftsthemen
• Erhaltung und Stärkung des Naherholungsraums Scharlinz: Das Wasserschutzgebiet Scharlinz stellt mit Abstand den bedeutendsten innerstädtischen Grünraum im Linzer Süden dar. Der Wald wirkt klimatisierend und lindert die städtische Wärmeentwicklung. Durch seine Filterwirkung mindert der Wasserwald die Staubemission in den Wohngebieten. Zudem trägt er zur CO2-Reduktion bei.
In diesem Sinne gilt allen an der Aktion Beteiligten ein herzliches Dankeschön!
Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei.
Fotonachweis: LINZ AG/fotokerschi
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