PRESSEGESPRÄCH: 25 Jahre Fernheizkraftwerk Linz-Süd

Strom und saubere Fernwärme für Linz …

Generaldirektor Erich Haider mit Herrn Rathner, Dopf, Luger und Herrn Hess

Ein Meilenstein für Umweltschutz und Energieversorgung

Das FHKW Linz-Süd wurde Anfang der 1990er Jahre nach dem damals höchsten Stand der Technik konzipiert. Das Energieanlagen-Konzept galt längere Zeit über die österreichischen Grenzen hinaus als richtungsweisend. Damit eröffnete die LINZ AG eine neue Liga der Stromerzeugung und gewann als energiewirtschaftlicher Partner an Bedeutung.

Die Inbetriebnahme der Anlage legte die Basis für den Fernwärmeausbau*, die Verbesserung der Luft- und Wasserqualität** und die nachhaltige hohe Versorgungssicherheit im Raum Linz.

„Seit den 1970er Jahren setzt Linz auf die kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsprinzip. Diese Entscheidung, die 1993 mit der Inbetriebnahme des Fernheizkraftwerks Linz-Süd ihre technisch hochstehende Fortsetzung fand, bildet die Grundlage für den kontinuierlichen Ausbau des Fernwärmenetzes in Linz. Gemeinsam mit Maßnahmen der Industrie sind es auch die Innovationen der LINZ AG insbesondere am Kraftwerksektor, die für die positive Entwicklung der Wasser- und der Luftgüte in Linz sorgten. Gerade das Fernheizkraftwerk Linz-Süd in der Lunzerstraße setzte in der Hinsicht einen besonderen Meilenstein“, sagt Bürgermeister Klaus Luger.

„Versorgungssicherheit steht in der LINZ AG über allem. Und wer von Versorgungssicherheit in unserer Region spricht, kommt am Fernheizkraftwerk Linz-Süd bis heute nicht vorbei. Mit der Kraftwerksanlage, die bei ihrer Errichtung über die Grenzen Österreichs hinaus überzeugte, gelang es 1993, die Verfügbarkeit von Energie auf einen extrem hohen Level zu heben und die Strom- und Fernwärmeversorgung für den Linzer Raum nachhaltig zu garantieren. Gleichzeitig setzte die hochmoderne Anlage neue Maßstäbe im Bereich Umweltschutz. Das FHKW Linz-Süd leistet damit seit 25 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität “, unterstreicht DI Erich Haider, Generaldirektor der LINZ AG, die anhaltende Bedeutung des Fernheizkraftwerks im Süden der Landeshauptstadt.

Richtungsweisende Technologie

„Tatsächlich gab die Anlage, was etwa die Ausnutzung der eingesetzten Primärenergie betrifft, lange Zeit die Richtung vor und setzte völlig neue, bis heute relevante Maßstäbe in der Emissionsreduktion und in der Energieeffizienz“, bekräftigt DI Wolfgang Dopf, Energievorstand der LINZ AG. „Viele Heizkraftwerke in ganz Europa wurden in den 1990er-Jahren nach dem Linzer Vorbild gebaut. Seit der letzten großen Revitalisierung 2016 leistet das FHKW Linz-Süd – einmal mehr und vor dem Hintergrund völlig neuer Rahmenbedingungen durch die Energiewende – einen wichtigen regionalen Beitrag für Umweltschutz, höchste Versorgungssicherheit und den fortschreitenden Fernwärmeausbau.“

1993: Das innovativste Energieanlagen-Konzept Europas - 2018: immer noch führend im Bereich Energieeffizienz

Innovation war am Energiesektor der LINZ AG (damals ESG) schon früh eine Maxime. Bis heute setzt das Unternehmen auch in der Energieerzeugung innovative Impulse.
1993 wird das FHKW Linz-Süd auf Basis des Ergebnisses einer von der LINZ AG (damals ESG) beauftragten Studie errichtet. Anlässe für die Beauftragung der Studie waren Veränderungen im energiewirtschaftlichen und ökologischen Umfeld (Toronto-Ziele, Kyoto-Protokoll…) sowie der steigende Fernwärmebedarf in Linz.
Die Planung war von den Vorgaben

  • optimierte Umweltverträglichkeit,
  • beste Primärenergieausnutzung und
  • höchste Versorgungssicherheit

getrieben.

Heute würde man sagen, von Werten wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und – heute wie damals aktuell – Versorgungssicherheit. Die 1993 angesetzten Maßstäbe sind demnach in anderer Tonalität bis heute präsent.

* Die Fernwärmeentwicklung der letzten 25 Jahre ist eindrucksvoll

So waren im Geschäftsjahr 2017 76.405 Wohnungen (das FHKW Linz-Süd versorgt ca. 40.000 Wohnungen und damit mehr als die Hälfte) ans LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossen. 1993 waren 18.815 Wohnungen am LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossen.

**Vorreiterrolle bei Umweltschutz

Der gesamte Kraftwerksbereich der Anlage Linz-Süd erfüllt seit Inbetriebnahme höchste Umweltschutzstandards. Das FHKW Linz-Süd unterzieht sich bereits seit 1995 einer erstmals 1993 von der EU angebotenen freiwilligen kritischen Umwelt-Überprüfung mithilfe von EMAS (Eco-Management und Audit Scheme).

Emissionen deutlich reduziert – 5 Millionen Tonnen weniger CO2 in 25 Jahren

Seit der Inbetriebnahme leistet das Kraftwerk einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Reduktion des Schadstoff-Ausstoßes sowie zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität in Linz.

Die Grundlage: Modernste Technik und laufende Optimierung.

So erfolgte bereits 1997 auf Basis der Erfahrungen aus den ersten zwei Vollbetriebsjahren eine nochmalige Verbesserung der Brennkammertechnologie auf den neuesten Stand der Technik (Lieferpartner: General Electric, USA). Das Ergebnis: eine nochmalige Emissionsreduktion.

Die Technologie-Eckpfeiler

Das Prinzip: Kraft-Wärme-Kopplung

Das FHKW Linz-Süd arbeitet seit Inbetriebnahme 1993 nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Bei KWK-Anlagen wird die Stromerzeugung mit der Wärmeerzeugung kombiniert bzw. gekoppelt.
Dies führt zu einer optimalen Nutzung der eingesetzten Energie (Brennstoffausnutzung: bis zu 85 Prozent). Dies bringt im Vergleich zur getrennten Erzeugung die wesentliche Einsparung von Primärenergie von bis zu 40 Prozent und eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen.

Der Prozess: Gas- und Dampf-Kombiprozess

Das KWK-Konzept wurde und wird im FHKW Linz-Süd auf Basis von Gasturbinen und einer nachgeschalteten Dampfturbine umgesetzt.

Der Brennstoff: umweltfreundliches Erdgas

Als Brennstoff wird sauberes Erdgas verwendet.

Die Automatisierung und hochqualifizierte Fachkräfte

Für die Wirtschaftlichkeit sorgte und sorgt der hohe Automatisierungsgrad der Anlage, die von einem hochqualifizierten Team betrieben wird.

Revitalisierung 2016

Nach 16-jährigem Betrieb, vor dem Hintergrund neuer Klimaschutzziele, des steigenden Fernwärmebedarfs sowie stagnierender Strompreise in einem herausfordernden Marktumfeld, erfolgte 2016 die zukunftsorientierte Revitalisierung der in die Jahre gekommenen Komponenten. Die LINZ AG investierte 9,8 Millionen Euro in die Modernisierung des FHKWs Linz-Süd und damit in die Energiezukunft. Erreichte Ziele: Effizienzsteigerung durch technische Optimierung, Erfüllen der hohen Umweltstandards und teilweise Umrüstung zur Steigerung des Fernwärmeoutputs.

„Dank der gelungenen Revitalisierung konnten wir bei gleichbleibender Brennstoffwärmeleistung den Fernwärme-Output um 40 Megawatt steigern“, sagt DI Florian Rathner, Bereichsleiter Energieerzeugung der LINZ AG. „Das FHKW Linz-Süd von 2018 entspricht einmal mehr dem Stand der Technik. Mit einer maximal möglichen Fernwärmeeinspeisung sowie noch flexibleren und effizienteren Betriebsweisen entspricht es aktuellen Markterfordernissen.“

Jüngster Erfolg beim Maintenance Award Austria 2018

In den Jahren 2009 und 2010 wurde die Instandhaltung (IH) für die Kraftwerke der LINZ AG komplett neugestaltet. Dabei wurden viele Prozesse, Aufgaben und Schnittstellen dokumentiert, neue Praktiken und Tools eingeführt und ein IH-Cockpit geschaffen. „Die Bewerbung für den Maintenance Award Austria 2018 sollte in erster Linie dazu dienen, einen Vergleich zu anderen Organisation zu bekommen, um zu sehen, wo wir stehen und wo es eventuell Verbesserungspotenzial gibt“ , berichtet Florian Rathner.

Die Verleihung des Awards für das exzellenteste Instandhaltungs- und Anlagenmanagement Österreichs fand am 10. Oktober 2018 in Leoben statt.

„Wir freuen uns über den Einzug ins Finale der besten Drei und damit über die Auszeichnung. Die Instandhaltung unserer Anlagen ist ein wichtiger Baustein für die Sicherstellung von höchster und zuverlässiger Verfügbarkeit von Energie. Der Award bestätigt, dass unser Energieanlagen-Konzept auch auf diesem Gebiet auf hohem Niveau und zukunftsfit ist“, kommentiert Florian Rathner den Erfolg.

Fotobeilage: Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei, Fotonachweis: LINZ AG

Die gesamte Unterlage zum Pressegespräch finden Sie hier

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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