LINZ AG ABFALL: E-mobiler Neuzugang

Das erste vollelektrische Entsorgungsfahrzeug von LINZ AG ABFALL ist in Betrieb.

Seit Anfang November 2024 ist das innovative Nutzfahrzeug in der Linzer Innenstadt für die Altpapiersammlung unterwegs und wird jährlich etwa 30.000 Kilo CO₂ einsparen. In den nächsten Jahren soll der e-mobile Anteil im Fuhrpark auf zumindest zehn Fahrzeuge ansteigen. Bereits für 2025 ist der Einsatz von fünf weiteren E-LKW geplant. Die Basis für die Umsetzung bildet eine Förderung im Rahmen des Förderprogrammes „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ (ENIN) des Klimaschutzministeriums*.
(* Die LINZ AG hat berichtet)

Der e-mobile Einsatz benötigt neben den Fahrzeugen die entsprechende Ladeinfrastruktur. Für das erste E-Fahrzeug steht bereits ein Ladepunkt mit einer Leistung von 22 kW zu Verfügung. Insgesamt werden in der Linzer Nebingerstraße am Standort von LINZ AG ABFALL in Vorbereitung auf den wachsenden E-Fahrzeug-Anteil derzeit sechs Ladepunkte mit 44 kW sowie ein Schnelllader mit 150 kW installiert.

Das neue E-Entsorgungsfahrzeug im Überblick

• Ladekapazität: Bis zu zehn Tonnen Altpapier können mit dem 9,35 Meter langen E-Fahrzeug gesammelt und für die Wiederverwertung entsorgt werden.
• Batteriekapazität: Mit 450 kWh Batterieleistung verfügt das Fahrzeug im Sommerbetrieb über ca. 200 Kilometer Reichweite. Damit können zwei Tagestouren ganz ohne Zwischenladung absolviert werden. Das Ganze mit einer beachtlichen Antriebsleistung von 500 kW.

„Die Stadt Linz will bis 2040 klimaneutral sein. Dafür muss der Anteil an emissionsfreien Nutzfahrzeugen im Stadtgebiet steigen. Das erste vollelektrische Abfall-Entsorgungsfahrzeug ist ein Meilenstein auf diesem Weg und unterstreicht unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Es spart dabei nicht nur erheblich an CO₂ ein, sondern senkt auch die Lärmbelastung. In jedem Fall trägt das neue Fahrzeug entscheidend zur Kreislaufwirtschaft bei und verbessert zugleich die Umwelt sowie die Lebensqualität in unserer Stadt spürbar“, sagt der für Abfallwirtschaft zuständige geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer.

„Die LINZ AG ist bemüht, ihre Leistungen sicher und so nachhaltig wie möglich zu erbringen. Das trifft auch auf die Abfallentsorgung zu. Mit dem Einsatz von Elektro-mobilität bei unserer Müllabfuhr setzen wir den e-mobilen Weg in der LINZ AG fort. Wir verfügen inzwischen über umfassende e-mobile Erfahrung. So wird die für den Einsatz erforderliche Ladeinfrastruktur von konzerninternen Expert*innen umgesetzt“, sagt LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider, MBA, zum Neuzugang.

Das Fahrzeug für Altpapierentsorgung macht den Anfang

Das neue E-Fahrzeug fährt für die Altpapiersammlung. Die nächsten vier E-LKW sollen andere Aufgaben bekommen.

„Wir freuen uns über das erste E-Fahrzeug und die dahinterstehende Förderzusage, die auch für das hohe CO₂-Einsparpotenzial durch den treibstoffintensiven ‚Stopp and Go‘-Betrieb der Müllabfuhr steht. Ende 2025 wollen wir zusätzlich mit zwei Restmüllfahrzeugen, einem Kipper und einer Sattelzugmaschine e-mobil unterwegs sein. Ziel ist es, in möglichst vielen Einsatzbereichen Erfahrungen zu sammeln und für den weiteren Ausbau unserer E-Flotte zu nutzen“, sagt Mag.a Linda Peer, Leiterin LINZ AG ABFALL.

Neben der Anschaffung der E-LKW sei bis 2027 zusätzlich die Anschaffung von zwei leichteren E-Nutzfahrzeugen geplant.

Tests und Schulungen im Vorfeld

Die ersten Fahrten absolvierte das neue E-Fahrzeug im Testbetrieb, ehe es Anfang November den Regelbetrieb aufnahm. Sowohl die Tests als auch die ersten Regeleinsätze verliefen sehr gut.

„Die Fahreigenschaften und Reichweitenmessungen sind absolut zufriedenstellend“, weiß Ing. Andreas Augeneder, Fuhrparkleiter von LINZ AG ABFALL. „Neben der Emissionsfreiheit und der Ladekapazität ist auch die Wendigkeit, speziell im Einsatzgebiet Innenstadt, wichtig. Vor dem Regelbetrieb gab es entsprechende Tests und Fahrerschulungen", so Augeneder.

Förderzusage als Basis

Die Anschaffungen der zehn umweltfreundlichen E-Müllfahrzeuge (LKW) bis 2027 erfolgen auf Basis einer Förderzusage aus zwei Töpfen für insgesamt 2,55 Millionen Euro im Rahmen des Förderprogrammes „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ (ENIN) des Klimaschutzministeriums. In den kommenden fünf Jahren werden 8,2 Millionen Euro an ein Konsortium von 13 Mitgliedsbetrieben der Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA) ausgeschüttet. Konsortialführer bei der Einreichung war die LINZ AG.

Der Bereich LINZ AG ABFALL wird diese Mittel verwenden, um zehn E-Müllfahrzeuge sowie die dafür notwendige E-Ladeinfrastruktur anzuschaffen. Die Fördersumme deckt 80 Prozent der Mehrkosten des emissionsfreien Antriebs und 40 Prozent der anfallenden Infrastrukturkosten.