Aufnahme aus der Vogelperspektive vom Hafenbecken im Jahr 2012

Hafenverlandung

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Bauland im Bereich Hafen einerseits und der nicht mehr notwendigen Wasserfläche in den Hafenbecken 1, 2 und 3 wurden diese teilverlandet. Das Projekt der "Teilverlandung" hat eine rund 62.000 m² große Landfläche im Linzer Hafen geschaffen.

Um durch die Teilverlandung der Hafenbecken keine gewässerökologische Verschlechterung zu bewirken (Verschlechterungsverbot im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie) wurde im gleichen Donauabschnitt (Stauraum Abwinden – Asten) eine flächengleiche, ökologische Ausgleichsmaßnahme vorgeschrieben. Als ökologische Ausgleichsmaßnahme wurde ein durchströmter Nebenarm der Donau sowie eine Insel in der Marktau konzipiert und nach gewässer- und auenökologischen Kriterien erbaut.

Nach der Teilverlandung der drei Hafenbecken startete das größte Einzelinvestitionsprojekt - der Ausbau des Containerterminals - in der Geschichte des Linzer Hafens.

Bauzeitplan
Rodungsbeginn:
17. 01. 2011
Erdarbeiten Marktau:
Juni 2011 – Dezember 2012
Verlandung Hafenbecken 3:
Juni – Dezember 2011
Verlandung Hafenbecken 2:
Jänner – Juni 2012
Verlandung Hafenbecken 1:
Juni – Oktober 2012
Fertigstellung:
Frühjahr 2013

Dieses Projekt wurde durch das TEN-T Programm der Europäischen Union kofinanziert.

Ausgleichsmaßnahmen Marktau

Um das Projekt der "Teilverlandung der Hafenbecken" umsetzen zu können, war ein großflächiger Eingriff in die Marktau erforderlich. Die Maßnahme besteht in einer flächigen Absenkung des Geländes auf einer Fläche von 15,26 Hektar. Dabei wurde der Flurabstand deutlich reduziert und naturnahe Verhältnisse wiederhergestellt. Der entstandene Nebenarm erstreckt sich von der Mündung des Innbach-Aschach-Gerinnes bis 300 Metern flussauf der Ofenwassermündung. Die dadurch entstandene neue Gewässerfläche beträgt bei Mittelwasser 6,20 Hektar und entspricht damit der Fläche, die im Handelshafen Linz durch die Teilverlandung verloren gegangen ist.

Situation vor der Schaffung der Ausgleichsfläche

Ökosoziale Defizite

  • Beeinträchtigtes Landschaftsbild
  • Eingeschränkte Erlebbarkeit der Flusslandschaft

Ökologische Defizite

  • Entkopplung von Fluss und Au
  • Hohe Flurabstände (Eintiefung-Auflandung)
  • Keine dynamischen Standorte
  • Beeinträchtigter Gewässerlebensraum

Ziele der Schaffung von Ausgleichsflächen

  • Ökologische Verbesserung für Au und Fluss - Verbesserung Landschaftsbild
  • Naherholung
  • Ökologisch optimierte Umsetzung der Hafenverfüllung (Transport Wasserweg)

Anforderungen an Strukturierungsmaßnahmen

  • Flacher Gradient hinsichtlich Wassertiefe
  • Lange Wasseranschlagslinie
  • Hohe Wasserstandsschwankungen
  • Intensive Vernetzung mit Umland
  • Offene Schotterflächen
  • Pionierstandorte
  • Dynamische Weiche Au

Dieses Projekt wurde durch das TEN-T Programm der Europäischen Union kofinanziert.

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