Fernkälte-Offensive
Ausbau des Fernkältenetzes und der Kälteerzeugung
Um dem steigenden Bedarf an Raumkühlung und Kälteversorgung insbesondere in den städtischen Ballungszentren gerecht zu werden, sind in den nächsten Jahren umfangreiche Maßnahmen zum Ausbau des Fernkältenetzes und der Fernkälteerzeugung geplant. Zum einen werden die bestehenden Fernkältezentralen samt Kühlwasser- und Fernkälteleitungen im Linzer Stadtgebiet ausgebaut. Zum anderen wird die innovative Fernkälteerzeugung für mittlere und große Anlagenleistungen direkt bei dem*der Kund*in forciert.
Die nächsten Schritte
Die Schwerpunkte der Fernkälte-Offensive liegen auf folgenden Maßnahmen:
- Aus- bzw. Neubau von Fernkältezentralen im Linzer Stadtgebiet
- Ausbau der Kühlwasser- und Fernkälteleitungen
- Innovative Kälteerzeugung mit Fernwärme
Ausbau der bestehenden Kälteversorgung
FKZ Donaupark
Highlight: Neue Kühlwasserleitung für Drainagewasser zur Fernkälteerzeugung und Rückkühlung
Mit dem Ausbau des Fernkältezentrums Donaupark können der steigende Kältebedarf in der Tabakfabrik langfristig gedeckt und auch neue Kund*innen mit Fernkälte versorgt werden.
- Steigerung der Fernkälteleistung von derzeit 8.000 kW auf 9.500 kW in 2025
- NEU: Kühlwasserleitung vom Donaupark bis zum Drainagepumpwerk im Bereich Derfflingerstraße/Industriezeile mit einem eigenen Pumpwerk zur Kühlwasserversorgung des FKZ Donaupark für die Fernkälteerzeugung und weiterer Gebäude im Hafen
FKZ Wiener Straße
In der neuen Fernkältezentrale wird Fernwärme und damit thermische Energie für die Kälteerzeugung eingesetzt!
Am ehemaligen Wick-Areal wurde am 27. Mai 2024 ein innovativer, multifunktionaler Gebäudekomplex der LINZ AG eröffnet, der auch eine neue Fernkältezentrale beherbergt. Mehr erfahren
- Fernkälteleistung: 5.000 kW (5 MW)
- LINZ AG Fernwärme als Antriebsenergie für die Kälteversorgung
- Kühlung sämtlicher Räume im neuen Gebäude, Fernkälteversorgung des bestehenden LINZ AG-Centers (Wiener Straße 151) und interessierte externe Kund*innen in der Umgebung
Innovative Kälteerzeugung mit Fernwärme
Aus Abfall wird Fernwärme - aus Fernwärme wird Fernkälte
In der neuen Fernkältezentrale Wiener Straße wird die Antriebsenergie zum Betrieb der für die Fernkälte-Abdeckung zuständigen Kältemaschinen aus dem Linzer Fernwärmenetz gezogen. Die eingesetzte Fernwärme wiederum ist ein Produkt der thermischen Verwertung von Abfall.
Im hocheffizienten Reststoffheizkraftwerk (RHKW) der LINZ AG, im Kraftwerkspark Linz-Mitte, werden jährlich aus etwa 200.000 Tonnen Reststoffen aus der Reststoffaufbereitungsanlage (RABA) und aus rund 50.000 Tonnen Klärschlamm von der Kläranlage Asten Strom und Fernwärme erzeugt.
Der Einsatz von Fernwärme (thermischer Energie) für die Fernkälteerzeugung ist nachhaltig und entlastet das Stromnetz: Durch die Nutzung des im Sommer vorhandenen Potenzials aus der Fernwärmeerzeugung (sog. Sommerwärme) werden Stromverbrauchsspitzen vermieden. Der Stromverbrauch sinkt enorm.
Fernkälte in Mehrparteien-Wohnanlagen
Bisher lag der Schwerpunkt der Fernkälteversorgung der LINZ AG auf einzelnen großen Gebäudekomplexen bzw. Gesundheits- und Kultureinrichtungen. Aufgrund immer heißerer und längerer Hitzeperioden besteht gerade bei Wohnobjekten inzwischen eine rege Nachfrage an Kälteversorgung zur Raumkühlung. Eine weitere Maßnahme der Fernkälte-Offensive stellt daher der Auf- bzw. Ausbau der Kälteversorgung im mehrgeschossigen Wohnbau dar.
Neben Fernwärme zur Raumheizung und Warmwasseraufbereitung wird die LINZ AG künftig für Neubau-Wohnanlagen (Miete und Eigentum) auch Fernkälte zur Raumkühlung anbieten.
4021 Linz
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